• 25 MAI 16

    Im Allgemeinen bestimmt bei der alkoholbedingten Lebererkrankung die Menge des konsumierten Alkohols (wie viel und wie oft) das Risiko und das Ausmaß des Leberschadens. Frauen sind anfälliger dafür als Männer. Bei Frauen, die längere Zeit regelmäßig Alkohol trinken, kann bereits der tägliche Konsum von 20 Milliliter reinem Alkohol – das entspricht etwa 200 Milliliter Wein, knapp 400 Milliliter Bier oder 60 Milliliter Whisky – einen Leberschaden hervorrufen. Für Männer gilt etwa das Doppelte dieser Mengen.

    Welche Menge Alkohol einen Leberschaden verursacht, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Dabei gibt es drei Arten von Leberschäden: Fettansammlung (Fettleber), Entzündung (Alkoholhepatitis) und Vernarbung (Zirrhose).
    Menschen mit einer Fettleber haben meistens keine Symptome. Die Leber kann vergrößert und manchmal weich sein. Bei einer Alkoholhepatitis treten Fieber, Gelbsucht, eine Erhöhung der Zahl der weißen Blutkörperchen und eine weiche, schmerzhafte und vergrößerte Leber auf. In der Haut können sich spinnenartige Gefäße zeigen. Eine Zirrhose kann die gleichen Symptome verursachen wie eine Alkoholhepatitis. Zusätzliche Komplikationen können Pfortaderhochdruck, Milzvergrößerung, Flüssigkeitsansammlung in der Bauchhöhle, Nierenversagen durch Leberversagen, Verwirrung und Leberkrebs sein.
    Wenn ein Mensch mit einer alkoholbedingten Lebererkrankung weiterhin Alkohol trinkt, wird der Leberschaden fortschreiten. Gibt er das Trinken auf, kann sich die Leber zum Teil selbst regenerieren, obwohl die Veränderung des Lebergewebes bestehen bleibt. Die einzige wirksame Behandlung ist die Alkoholabstinenz. Um die Betroffenen darin zu unterstützen, gibt es strukturierte Entwöhnungsprogramme. Auch die Teilnahme an Selbsthilfegruppen wie den Anonymen Alkoholikern (AA) erhöht die Erfolgswahrscheinlichkeit.